Die erste Mannschaft des ASV Burglengenfeld verliert 11:10 und muss nach drei Jahren Landesliga den Abstieg antreten.
BURGLENGENFELD (Juli 2016). Eine 11:10-Niederlage im letzten Heimspiel des Jahres gegen den TC Neunkirchen Brand besiegelt den Abstieg der ersten Mannschaft der ASV-Tennisherren in die Bezirksliga. Die Vorzeichen hätten vor dem letzten Spieltag nicht schlechter stehen können. Um den Abstieg zu vermeiden, musste man die letzte Partie des Tenniskalenders der Landesliga Nord klar gewinnen und auf Schützenhilfe des TSV Altenfurt hoffen, der parallel den TC Fichtelgebirge relativ klar besiegen musste.
Bei herrlichstem Tenniswetter wurden pünktlich um 10 Uhr die ersten drei Einzelpartien begonnen. An Position zwei schickte der ASV Petr Smid, der bereits zuvor mit den Herren 30 den Aufstieg in die Landesliga schaffte, auf den trockenen Sand des Burglengenfelder Naabtalparks. Hier lieferte er sich gegen Lorenz Hannes einen erbitterten Kampf und entschied den ersten Satz im Tiebreak für sich. Dennis Amann, der an Position sechs aufschlug, ließ in weniger als 45 Minuten Spielzeit seinem Gegner mit 6:0, 6:0 nicht den Hauch einer Chance. Dies bedeutet den zweiten souveränen Sieg für Amann in dieser Saison. Noch lief alles nach Plan für den ASV.
Michael Pflieger musste aufgeben
Die Hiobsbotschaft ließ aber leider nicht lange auf sich warten, als Michael Pflieger, an Position vier spielend, beim Stand von 3:6 und 1:2 verletzungsbedingt aufgeben musste. Im Doppel wurde er durch Max Ferstl ersetzt. Auch Petr Smid musste der Mittagshitze Tribut zollen und verlor nach großem Kampf im Matchtiebreak mit 10:6.
Somit begann man mit dem Rucksack eines 2:4-Rückstandes die zweite Einzelrunde. Schnell wurde klar, dass der angeschlagene Tobias Haimerl an Position drei keine Chancen haben würde. Leider konnte er zu keiner Zeit sein Repertoire an Schlägen, die er zweifelsfrei hat, aufbieten. Somit mussten ASV-Urgestein Stefan Semmler und Österreich-Youngster Gregor Ramskogler die Eisen aus dem Feuer holen. Stefan Semmler zeigte im ersten Satz nach 0:4-Rückstand sein ganzes Können, als er auf 4:4 aufholte, den Satz aber trotzdem wenig später mit 4:6 verlor. Im zweiten Satz spielte er phasenweise großartiges Sandplatztennis und entschied diesen mit 6:2 für sich. Typisch für die gesamte Saison des ASV verlief dann der Matchtiebreak. Nach schnellem Rückstand und großer Aufholjagd, musste er sich dennoch mit 7:10 geschlagen geben.
Anders lief es bei Gregor Ramskogler. Im entscheidenden Matchtiebreak zeigte er in den letzten Punkten wieder einmal sein ganzes Können. Hier machte ihn vor allem sein Variantenreichtum, als er mit drei Stoppbällen jeweils den Punkt für sich entscheiden konnten, zum Sieger.
4:8-Rückstand nach den Einzeln
Der 4:8-Rückstand nach der Einzelrunde machte es schier unmöglich, den Abstieg doch noch abzuwenden, auch weil der TSV Altenfurt mit dem 8:4 nach Einzeln knapper führte als erhofft und einer ihrer Spieler für das Doppel verletzungsbedingt nicht mehr antreten konnte. Nichtsdestotrotz setzte man alles auf das Gewinnen dreier Doppel.
Der ASV schickte mit Ramskogler/Semmler, Haimerl/Ferstl und Smid/Amann drei ausgeglichene Doppel ins Spiel. Ramskogler/Semmler spielten eine konzentrierte Party und gingen ebenso wie Haimerl/Ferstl nach gut einer Stunde als Sieger vom Platz. Im letzten Doppel musste wieder einmal der Matchtiebreak entscheiden. Smid/Amann gestalteten den dritten Satz so lange wie möglich ausgeglichen. In der spielentscheidenden Situation schlug das Momentum auf des Gegners Seite und man musste sich mit 9:11 beugen.
Das Endergebnis von 10:11 besiegelte den Abstieg des ASV. Wie so oft in dieser Saison waren es Kleinigkeiten, die letztendlich den Sieg des Gegners bedeuten. Nächstes Jahr will das Team in der Bezirksliga vorne mitspielen.